Kynologische Erkenntnisse und Grundlagenforschung

Callyswood Crystal

Eine lange Geschichte

Wer sich heute einen Hund zulegt, macht dies in der Regel nicht, um wissenschaftliche Forschungen zu betreiben. Es geht um das liebevolle Zusammenleben mit einem Hausgenossen, dessen Geschichte mit uns Menschen schon vor über 30.000 Jahren begann. Es fanden sich zwei Wesen, die offenbar gut zueinander passten und gegenseitig eine große Faszination aufeinander ausstrahlten. Vom Wolf (Canis lupus) spaltete sich in dem langen Prozess der Haustierwerdung der Hund (Canis lupus familiäres) ab.

Gegenseitiges Interesse

Solange die Menschen Hunde haben, befassen sie sich mit deren Anatomie und Physiologie, Genetik Ethologie (Verhalten), Domestikation, Rassen, Zucht, Ernährung, Gesundheit und Erziehung. In der Moderne wurden die überlieferten Erkenntnisse und Erfahrungen wie alle Lebensbereiche verwissenschaftlicht. Seit dem 19. Jahrhundert entwickelte sich die moderne Kynologie.

Paradigmenwechsel

Ranger Tom At Work
Recht auf Bildung

Einen großen Wendepunkt bedeutete die Veränderung des Verhältnisses vom Menschen zu den Tieren. Noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden sie fast durchgängig als Objekte betrachtet. Glücklicherweise setzte sich im Laufe des Jahrhunderts die Sichtweise durch, dass Tiere intelligente, sensible und fühlende Wesen sind, die in ihrem Potenzial vollständig unterschätzt wurden. Entsprechend entwickelte sich die Wissenschaft. In den letzten 20 Jahren konnten durch die modernen naturwissenschaftlichen Untersuchungsmethoden auf allen Forschungsfeldern erstaunliche Fähigkeiten der Tiere belegt und entdeckt werden. Es wäre absurd, wenn jeder Hundebesitzer wissenschaftliche Forschung betreiben sollte. Deshalb sammeln wir hier Aspekte, die uns helfen können, unseren Hunden immer besser gerecht zu werden.